In den 1940er Jahren unterstützte sie früh den Bebop - den sie auch in ihr eigenes Spiel integrierte - und wurde zur musikalischen Mentorin der Bebop-Pianisten Thelonious Monk und Bud Powell und arrangierte auch für die Dizzy Gillespie-Band. Anfang der 1950er Jahre sah sie sich aufgrund finanzieller Engpässe (sie hatte es versäumt sich ausreichend um die Copyrights ihrer Stücke zu kümmern) gezwungen, viel in Amerika und Europa zu touren. Sie tritt mit Kenny Clarke und Oscar Pettiford im Downbeat Club auf und nimmt 1952 in London an Big Band Projekten teil (mit dem Cab Calloway Orchester und später mit Ted Heath), begleitet 1953 Sarah Vaughan und tritt 1954 in Paris u.a. mit Don Byas auf (Aufnahmen bei Vogue). Schon in Paris und nach ihrer Rückkehr in die Staaten 1954 wendete sich Williams als Ausweg aus ihren Depressionen der Religion zu. Sie predigte 1955 für die Abyssinian Baptists auf den Straßen Harlems und konvertierte 1957 unter dem Einfluss eines Jazz-begeisterten Priesters, den Dizzy Gillespie ihr vorstellte, zusammen mit Gillespies Ehefrau, einer engen Freundin, zum Katholizismus (Our Lady of Lourdes in Harlem, Ignatius of Loyola Church). Für 3 Jahre wandte sie sich von der Musik ab, allerdings nicht völlig, da sie finanziell auf Nachtclub Auftritte angewiesen war. 1957 hatte sie in Newport mit der Dizzy Gillespie Band ein Comeback.
Von da an komponierte sie viele religiöse Stücke wie die Suite Black Christ of the Andes (für den peruanischen Heiligen Martin de Porres, aufgenommen 1963 u.a. mit Budd Johnson, Grant Green, Percy Heath, The George Gordon singers und den Ray Charles Singers). Den Text schrieb ihr spiritueller Mentor, der auch ihre Konversion begleitet hatte und sie überzeugte für religiöse Ziele weiter musikalisch aktiv zu bleiben, der Jesuit Anthony Wood. Daneben war sie gemeinnützig tätig und gründete 1958 Bel Canto, das Musikern bei der Lösung ihrer Drogenprobleme helfen sollte, dem Crux vieler Musiker der Bebopszene der 1940er Jahre. Zehn Prozent ihrer musikalischen Erlöse ließ sie dem Projekt zukommen, für das sie auch einen Second Hand Laden (Thrift Shop) in Harlem betrieb. Aufgrund finanziellen Misserfolgs musste sie ihre Bel Canto Foundation allerdings 1968 aufgeben. 1964 begann sie regelmäßig im Hickory House aufzutreten und gründete mit Hilfe der katholischen Kirche in Pittsburgh ein Jazz Festival. Ebenfalls um diese Zeit wurde der junge Jesuit Peter O´Brien ihr spiritueller Berater und Manager (eine Funktion, die er bis zu ihrem Tod ausübte). In den 1970er Jahren schrieb sie die erste vollständig mit Jazz Musik unterlegte katholische Messe (insgesamt komponierte sie drei Messen, darunter 1969 Music for Peace, auch Mary Lou´s Messe genannt). Sie spielte kontinuierlich in Clubs, Schul-Workshops und Festivals und trat in Radio und TV (u.a. in der Sesam Straße 1973 und in Billy Taylors Jazzmobile Workshop) auf. Musikalisch blieb sie weiter offen und spielte beispielsweise 1977 Duette mit Cecil Taylor in der Carnegie Hall (als Embraced bei Pablo erschienen). 1974 erschien ihr Album Zoning. Freie Geister.
8 comentários:
É isso, espírito livre!
Bem lembrada por Heide; Mary Lou Williams é ,sem dúvida, uma das figuras mais importantes na história do jazz, considerada por muitos uma das melhores instrumentistas, trabalhou com todos os grandes jazzmen do século XX, como pianista e também como arranjadora. "Free Spirits", de 1975, estampado no texto, é bastante curioso: metade do disco de verdadeiro e puro jazz ,na outra metade a dimensão religiosa de sua música fica patenteada, o que não invalida esta sua performance, simplesmente sensacional, amparada pelo exelente contrabaixo de Buster Williams e por um discreto e eficiente Mickey Roker na bateria.
Concordo com o João.
Pois é, o João Luiz, que parece entender bem a língua desse tal Heide, poderia (re)publicar aqui o texto traduzido pra nós, os monoglotas.
Mr. John Lester
Gostaria de enviar uma colaboração para o seu blog. Como fazê-lo?
Basta escrever pra gente:
johnlestervix@hotmail.com
Até!
Um dos maiores apelos desse blog e conciliar as informações técnicas dos assuntos que propõe como literatura e ,com mais ênfase, o jazz com a irreverência e bom gosto.Recentemente comprei as duas antologias do Pasqüim e percebo uma certa inspiração anárquica como se traduz, infelizmente não literalmente,a colocação desse post.Só acho q a qualidade de informaçoes que essa mensagem poderia fornecer aos leitores é absolutamente prejudicada por sua parcial inacessibilidade, aos incautos analfabetos da língua de Göethe, como meu caso.Edú
É vero!
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